Das genaue Jahr, in dem mit dem Bau der Neuravensburg begonnen wurde, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Wahrscheinlich wurde die Burg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch das Geschlecht der Welfen aus Ravensburg als Verwaltungsaußenposten gegründet.
Um seinen Herrschaftsanspruch zu sichern und Neuravensburg als neuen Stammsitz zu festigen, liess der ursprünglich welfische Ministeriale Heinrich von Neuravensburg ab 1260 im Schutz der Burg eine Siedlung erbauen. Aus dieser Siedlung entwickelte sich bald eine Stadt. Mit dem Tod Heinrichs von Neuravensburg um das Jahr 1270 fiel die Burg an das Kloster Sankt Gallen.
Zwischen 1270 und 1288 wurde der Ort Neuravensburg bei herrschaftlichen Streitigkeiten mit den Montforter Grafen mehrfach eingenommen und niedergebrannt. Diese Rückschläge sowie die direkte wirtschaftliche Konkurrenz zu Wangen und Lindau schwächten die Stadtentwicklung so nachhaltig, dass in den folgenden Jahrhunderten die Stadt zum Dorf verkümmerte.
1451 verkaufte Abt Kaspar die Herrschaft an die Stadt Lindau, welche in den folgenden 50 Jahren ihre eigenen Vögte einsetzt.
1458 erlaubte der Burgvogt dem „Fölenschmid“, eine Mühle zu bauen mit allem Mühlenrecht.
1462 folgte die „Mühlin hinterm Hag“ (die heutige Hagmühle). Die Pfarrei Roggenzell, die zuvor eine Filiale von Sigmarszell war, wurde 1480 eingerichtet.
Im Bauernkrieg 1525 verwüsteten die Bauern des “€žNeuravensburger Haufens” die Burg. Trotz der Zerstörung blieb die Neuravensburg aber weiterhin Verwaltungssitz der zugehörigen Ländereien.
1586 löste die Reichsstadt Wangen die Stadt Lindau als Pfandherr ab.
1608 erreichte Abt Bernhard von St. Gallen vor dem Kammergericht in Speyer die Rückgabe der Herrschaft an das Kloster
1613 erfolgte unter St. Galler Herrschaft der Wiederaufbau der Ruine und die Erweiterung zum repräsentativen Schloss.
Ab 1712 bot die Neuravensburg mehrere Jahre dem während des Schweizer Glaubenskrieges geflohenen Abt von St. Gallen, Leodegar Bürgisser und seinem Gefolge Schutz. Nach fünfjährigem Aufenthalt starb er auf dem Schloß und wurde in Mehrerau bei Bregenz beigesetzt. Noch in der folgenden Nacht des Todes von Abt Leodegar wurde Abt Josef auf dem Schloss neu gewählt.
1718 konnte dieser wieder ins Kloster St. Gallen zurückkehren. Fürstabt Beda Angehrn errichtete 1770 die beiden Schulstellen in Roggenzell und Schwarzenbach. Derselbe Abt liess auch 1792 die Argenbrücke bei Föhlschmitten erbauen. 14 künstlich angelegte Fischweiher verdanken Fürstabt Beda ihre Entstehung, wovon aber nur noch der Neuravensburger Weiher erhalten blieb, während die anderen verlandet sind.
1789 wird Josef Nikolaus Erath als Lehenvogt bestellt. Er ist der letzte Obervogt von Neuravensburg.
Der letzte (71.) Abt: Pankratiius Vorster von St. Gallen, flüchtete 1797 vor den napoleonischen Truppen nach Neuravensburg, von wo er im Herbst wieder ins Kloster zurückkehren konnte. Im Jahr darauf musste er erneut das Asyl in Neuravensburg aufsuchen.
Ein neuer Geschichtsabschnitt begann mit der Auflösung des Stiftes St. Gallen im Jahre 1803. Die Säkularisation griff tief in die bisherigen Staats- und Besitzordnungen ein und gestaltete eine vollkommen neue Sachlage.
1803 erhielt Fürst Johann Baptist von Dietrichstein die ganze Herrschaft Neuravensburg für die von ihm an die helvetische Republik abgetretene Herrschaft Tarasp in Graubünden. Fürst Dietrichstein musste für die neue Besitzung Neuravensburg die Österreichische Territorialhoheit, das Österreichische Mannslehen sowie Österreichisches Recht, Zoll und Straßenjurisdiktion anerkennen.
Das genaue Jahr, in dem mit dem Bau der Neuravensburg begonnen wurde, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Wahrscheinlich wurde die Burg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch das Geschlecht der Welfen aus Ravensburg als Verwaltungsaußenposten gegründet.
Um seinen Herrschaftsanspruch zu sichern und Neuravensburg als neuen Stammsitz zu festigen, liess der ursprünglich welfische Ministeriale Heinrich von Neuravensburg ab 1260 im Schutz der Burg eine Siedlung erbauen. Aus dieser Siedlung entwickelte sich bald eine Stadt. Mit dem Tod Heinrichs von Neuravensburg um das Jahr 1270 fiel die Burg an das Kloster Sankt Gallen.
Zwischen 1270 und 1288 wurde der Ort Neuravensburg bei herrschaftlichen Streitigkeiten mit den Montforter Grafen mehrfach eingenommen und niedergebrannt. Diese Rückschläge sowie die direkte wirtschaftliche Konkurrenz zu Wangen und Lindau schwächten die Stadtentwicklung so nachhaltig, dass in den folgenden Jahrhunderten die Stadt zum Dorf verkümmerte.
1451 verkaufte Abt Kaspar die Herrschaft an die Stadt Lindau, welche in den folgenden 50 Jahren ihre eigenen Vögte einsetzt.
1458 erlaubte der Burgvogt dem „Fölenschmid“, eine Mühle zu bauen mit allem Mühlenrecht.
1462 folgte die „Mühlin hinterm Hag“ (die heutige Hagmühle). Die Pfarrei Roggenzell, die zuvor eine Filiale von Sigmarszell war, wurde 1480 eingerichtet.
Im Bauernkrieg 1525 verwüsteten die Bauern des “Neuravensburger Haufens” die Burg. Trotz der Zerstörung blieb die Neuravensburg aber weiterhin Verwaltungssitz der zugehörigen Ländereien.
1586 löste die Reichsstadt Wangen die Stadt Lindau als Pfandherr ab.
1608 erreichte Abt Bernhard von St. Gallen vor dem Kammergericht in Speyer die Rückgabe der Herrschaft an das Kloster
1613 erfolgte unter St. Galler Herrschaft der Wiederaufbau der Ruine und die Erweiterung zum repräsentativen Schloss.
Ab 1712 bot die Neuravensburg mehrere Jahre dem während des Schweizer Glaubenskrieges geflohenen Abt von St. Gallen, Leodegar Bürgisser und seinem Gefolge Schutz. Nach fünfjährigem Aufenthalt starb er auf dem Schloß und wurde in Mehrerau bei Bregenz beigesetzt. Noch in der folgenden Nacht des Todes von Abt Leodegar wurde Abt Josef auf dem Schloss neu gewählt.
1718 konnte dieser wieder ins Kloster St. Gallen zurückkehren. Fürstabt Beda Angehrn errichtete 1770 die beiden Schulstellen in Roggenzell und Schwarzenbach. Derselbe Abt liess auch 1792 die Argenbrücke bei Föhlschmitten erbauen. 14 künstlich angelegte Fischweiher verdanken Fürstabt Beda ihre Entstehung, wovon aber nur noch der Neuravensburger Weiher erhalten blieb, während die anderen verlandet sind.
1789 wird Josef Nikolaus Erath als Lehenvogt bestellt. Er ist der letzte Obervogt von Neuravensburg.
Der letzte (71.) Abt: Pankratiius Vorster von St. Gallen, flüchtete 1797 vor den napoleonischen Truppen nach Neuravensburg, von wo er im Herbst wieder ins Kloster zurückkehren konnte. Im Jahr darauf musste er erneut das Asyl in Neuravensburg aufsuchen.
Ein neuer Geschichtsabschnitt begann mit der Auflösung des Stiftes St. Gallen im Jahre 1803. Die Säkularisation griff tief in die bisherigen Staats- und Besitzordnungen ein und gestaltete eine vollkommen neue Sachlage.
1803 erhielt Fürst Johann Baptist von Dietrichstein die ganze Herrschaft Neuravensburg für die von ihm an die helvetische Republik abgetretene Herrschaft Tarasp in Graubünden. Fürst Dietrichstein musste für die neue Besitzung Neuravensburg die Österreichische Territorialhoheit, das Österreichische Mannslehen sowie Österreichisches Recht, Zoll und Straßenjurisdiktion anerkennen.
1806 gingen die Rechte Österreichs über die Lehensherrschaft Neuravensburg auf die Krone Württembergs über.
1810 wurde Neuravensburg als Schultheißerei dem Oberamt Wangen im Allgäu zugeteilt und der Amann Anton Dempfle als erster Schultheiß ernannt.
1829 verkaufte Fürst Franz Josef von Dietrichstein die Herrschaft Neuravensburg nebst Parzelle Untermooweiler an den württembergischen Staat, der 1834 das Schloss an den Regierungsrat Freiherrn von Lindau in Reutlingen weiterveräußerte. Dieser verkaufte das ganze Bauwerk 1836 an einen Bürger aus Wangen auf Abbruch und von 1837 – 1845 allmählich abgetragen.
1839 wurde auch die alte Kirche in Roggenzell abgebrochen, um einem Neubau zu weichen, der 1840 begonnen wurde. Für diesen wurde zum Teil das Abbruchmaterial des Schlossesverwendet.
Ab 1913 begann man sich dann im Ort des historischen Erbes auf dem Burgberg zu entsinnen. Erste Instandsetzungs- und Erhaltungsarbeiten an der Ruine des Burgfrieds wurden veranlasst, ein Holztreppenturm ein- und der Burgfried zur Aussichtsplattform ausgebaut. 1934, 1962 und 1995 erfolgten weitere grundlegende Sanierungen des Bauwerkes.
Seit der Gründung im Jahr 1987 engagiert sich der BURG- und HEIMATVEREIN NEURAVENSBURG für den Erhalt und die Erforschung der Anlage.