Die Neuravensburger Wegkreuze
Seit mehreren Jahrhunderten gibt es im Allgäu den Brauch, Wegkreuze aufzustellen. Im Raum Neuravensburg haben sich bis heute noch um 45 davon erhalten.
Sie sind aus Stein mit einem eisernen Kruzifix oder ganz aus Holz mit oder ohne Kruzifix gefertigt. Ist ein Marienbildnis oder ein Geiselheiland als Statue oder Bildnis eingelassen, spricht man auch von einem Bildstock.
Aus einem solchen Bildstock entwickelte sich zum Beispiel später die Marienkapelle in Engetsweiler.
Die Gründe ein religiöses Wegzeichen aufzustellen waren vielfältig, zum Beispiel Gelöbnisse, Gedenken an ein Unglück, oder einfach nur als Wegzeichen – oft an einer Straßenkreuzung.
Manchmal dienten sie weit von einer Kirche oder Kapelle entfernt wohnenden Bauern auch als Ort zum Gebet. Ab dem 19ten Jahrhundert wurden einige Wegkreuze zum Gedenken an durchgeführte Missionen aufgestellt.
Viele der früheren Wegkreuze wurden in der Zeit der Säkularisation beseitigt.