Der Ort

KURZE GESCHICHTE NEURAVENSBURGS
mit seinen 2 Pfarrgemeinden Schwarzenbach und Roggenzell

Nach über 500 Jahren, in denen Neuravensburg lange Zeit Verwaltungszentrum für die St. Galler  Besitzungen nördlich des Bodensees und auch Fluchtburg für die Äbte war, endete 1803 die Herrschaft von St. Gallen.

Danach gehörte Neuravensburg den Fürsten Franz Josef von Dietrichstein –  Proskau, bis er 1829 die Herrschaft an das Königreich Württemberg  verkaufte.

Seit 1810 bildeten die Kirchgemeinden Schwarzenbach und Roggenzell die  Gemeinde Neuravensburg. 1831 – 1834 wurde der Verkauf und Abriss des  Schlosses ausgeschrieben.

1841 – Das Schloss ist bis auf den Bergfried abgetragen. Dieser widersetzte  sich allen Bemühungen der Spitzhacke. Neben unseren Wahrzeichen gibt es  nur wenige sichtbare Erinnerungen an diese Vergangenheit. Eine davon ist das Taufbecken in der Schwarzenbacher Kirche.

Das 1652 vom Fürstabt Pius Reher für die Schlosskirche gestiftete Taufbecken.

1840 stellten alle Bürger der Pfarrei Schwarzenbach durch  Unterschriftensammlung einen Antrag beim König auf Bildung einer eigenen politischen Gemeinde in den Grenzen der Kirchengemeinde. Dieser Antrag  wurde abgelehnt.

1852 wurde die mit den Abbruchsteinen des Schlusses errichtete neue Kirche in Roggenzell eingeweiht.

1863 – 1879 – In dieser Zeit hatte Neuravensburg eine zusätzliche  Attraktion. Der Küfner Johann Schuwerk errichtete ein Haus in der Form  eines Fasses.

1904 zog mit dem Käser Alfred Schluep der erste Protestant in das Dorf Roggenzell ein.

1906 – Der Ort Schwarzenbach erhält elektrisches Licht und die erste Straßenbeleuchtung.

1911 – Neuravensburg wird an den Autobusverkehr angeschlossen.

1931 wird wegen der großen Not von allen Dorfvereinen nur eine gemeinsame Weihnachtsfeier veranstaltet.

1945 – Im 2. Weltkrieg und zum Kriegsende blieb der Ort durch gückliche Umstände und durch beherzte Männer unbeschädigt.

Auch diese Panzersperren€ in Schwarzenbach war, bevor die Franzosen kamen, weggeräumt. (Fidel Rief Chronik)

1968 wurde mit der Bebauung des Neuravensburger Burg begonnen.

Neuravensburg – Berg 1968 Neuravensburg – Berg 90er Jahre.

1972 – Am 1. Mai wird Neuravensburg in die Stadt Wangen im Allgäu eingemeindet.

1973 – Über 200 Jahre gab es je eine Schule in Schwarzenbach und Roggenzell. Jetzt geht es gemeinsam in die Grundschule Neuravensburg. Schule und  Festhalle werden in Betrieb genommen.

Sprach man früher vor allem von der Herrschaft Neuravensburg, so änderte sich  dies mit der Auflösung der Herrschaft. Fortan gab es die beiden  Pfarrgemeinden Schwarzenbach und Roggenzell und  nur der Gemeindename  war Neuravensburg. Aber seit der Eingemeindung sprechen sowohl die  Schwarzenbacher, als auch die Roggenzeller und die neu hinzugezogenen  Bürger immer mehr von

“Wir Neuravensburger.”


URKUNDLICHE ERWÄHNUNGEN

Übergabe der Urkundenkopien an Ortsvorsteher Dr. H. Schad durch den Vorsitzenden des Burg und Heimatvereins M. Schlingmann.